Bärenlauch: Das vergessene Heilkraut der alten Römer

Bärenlauch

    In der Klosterheilkunde spielt Bärenlauch (Allium ursinum) eine besondere Rolle. Die alten Römer zogen diesen wilden Verwandten des Knoblauchs vor, der nicht nur für seinen intensiven Geruch und Geschmack bekannt ist, sondern auch für seine vielfältigen Heilwirkungen. Bärenlauch wächst in schattigen Wäldern und ist ein wahres Kraftpaket der Naturheilkunde.

Biologie und Vorkommen

    Bärenlauch zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, sich effizient auszubreiten. Dies geschieht sowohl über seine Knollen als auch durch schwarze Samen, die von Ameisen verschleppt werden. Der charakteristische Knoblauchgeruch ist unverkennbar, und der Geschmack ist sogar noch intensiver als der von Knoblauch selbst. Dieses Heilkraut bevorzugt schattige Wälder mit einer tiefen Humusschicht für sein Wachstum.

Ernte und Verwendung

    Die Ernte von Bärenlauch erfolgt zu unterschiedlichen Zeiten: Während die Zwiebeln sowohl im Sommer als auch im Winter gesammelt werden, ist die beste Zeit für die Blätter im April und Mai. In dieser Zeit sind sie eine schmackhafte Ergänzung zu Salaten, Suppen und anderen Gerichten. Es ist jedoch zu beachten, dass das Trocknen von Bärenlauch nicht empfohlen wird, da er an Wirksamkeit verliert.

    Für Menschen mit einem empfindlichen Magen gibt es einen besonderen Tipp: Bärenlauch sollte gehackt und für 2 bis 3 Stunden in Milch eingelegt werden, bevor er schluckweise konsumiert wird. Diese Methode macht ihn bekömmlicher und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Unverträglichkeiten.

Heilwirkungen

    Bärenlauch ist bekannt für seine reinigenden Eigenschaften, besonders während der Frühjahrskur. Er hat eine positive Wirkung auf Blut, Darm, Magen und Lungen. Des Weiteren wird ihm eine heilende Wirkung bei Weißfluss und Verkalkungen nachgesagt. Er kann hohen Blutdruck senken und bei der Heilung von Leber-, Lungen- und Gallenblasenerkrankungen unterstützen. Bärenlauch wirkt auch präventiv gegen Springwürmer und ist für anämische Personen mit Hautproblemen wie Schuppen und eitrigen Geschwüren besonders wertvoll.

    Der Schweizer Heilkundige Künzle betonte, dass Bärenlauch wie "pures Gold" für die Gesundheit sei. Sein Saft kann sogar auf schwer heilende Wunden getropft werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Fazit

    Trotz seines Geruchs, der mit Milch bekämpft werden kann, ist Bärenlauch ein wertvolles Heilkraut, das in der modernen Naturheilkunde wiederentdeckt wird. Seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und positiven Effekte auf die Gesundheit machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Klostermedizin und einer Bereicherung für die natürliche Hausapotheke.


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