Salben-Rezepturen aus der Klosterheilkunde

Salben


Salben aus der Klosterheilkunde: Traditionelle Rezepturen und Tipps

    Seit Jahrhunderten werden in Klostergärten Heilpflanzen angebaut und zu medizinischen Zwecken verarbeitet. Eines der häufigsten Produkte dieser Tradition sind Salben. In diesem Artikel finden Sie eine Anleitung zur Herstellung traditioneller Salben sowie Informationen über Zutaten und deren Wirkungen.

Basiszutaten für Salben

    Für die Zubereitung der meisten Salben in der Klosterheilkunde werden Olivenöl, Honig, Schweinefett, Bienenwachs oder Butter verwendet. Das Schweinefett sollte von Flomen ohne viele Blutgefäße stammen und nicht gesalzen sein. Eine Salbe aus Schmalz hat eine Haltbarkeit von etwa 3-4 Monaten, während die Butter-Variante bei korrekter Lagerung (gut verschlossen bei 8°C) etwa vier Wochen haltbar ist. Es ist wichtig, andere Öle und Fette zu meiden, da sie entweder ungeeignet oder sogar schädlich sein können.

Zubereitung

Für die Herstellung benötigen Sie:

  • Eine Handvoll Blüten einer frischen Pflanze oder dünn geschnittener Wurzel. Die am besten geeigneten Pflanzen sind Beinwell, Labkraut, Wasserdost, Ringelblume, Hirtentäschel, Kleiner Odermennig, Große Klette, Schafgarbe und Breitwegerich.

  • Ungefähr 1/4 kg ungesalzenes Schweinefett.

    Erhitzen Sie die Pflanzen schnell im heißen Schweinefett, stellen Sie sie über Nacht kalt, erwärmen Sie sie am nächsten Morgen leicht, sieben Sie den Inhalt durch ein Tuch, füllen Sie ihn in ein Glas und bewahren Sie ihn kühl auf. Tragen Sie die Salbe dreimal täglich in dünner Schicht auf die Haut auf und nutzen Sie stets einen sauberen Löffel zur Entnahme.

Weitere Anwendungen

    Neben Salben können auch Tinkturen, Essige, Säfte, Honig und Branntwein zur Hautpflege und -behandlung verwendet werden. Einige Beispiele hierfür sind Tinkturen aus Rosskastanie oder Honig als Heilmittel für entzündete Augenlider.

Wichtige Hinweise

    Bei der Kombination verschiedener Pflanzen und Wirkstoffe sollten Sie stets auf mögliche Wechselwirkungen achten. Es ist sicherer, Rezepturen aus originalen Manuskripten genau zu befolgen, da diese über viele Jahre hinweg auf ihre Wirkung hin überprüft wurden. Hautpflegeprodukte sollten die Haut atmen lassen und keine grobmolekularen Inhaltsstoffe enthalten, die die Poren verstopfen könnten. Viele moderne, jedoch riskante Inhaltsstoffe, die oft in Kosmetika zu finden sind, sollten vermieden werden, darunter Paraffine, Silikone, PEG-basierte Emulgatoren, künstliche Duftstoffe und Konservierungsstoffe.

     Die Klosterheilkunde bietet eine Fülle von wertvollen Rezepten und Wissen. Bei der Verwendung und Herstellung von Salben und anderen Produkten sollten jedoch stets Vorsicht und Sorgfalt walten gelassen werden, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen und die Haut nicht zu schädigen.


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