Mistel - Der grüne Heiler: Anwendung, Wirkung & Tipps

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Mistel (Viscum album): Ein Schatz der Klosterheilkunde

    Die Mistel, wissenschaftlich als Viscum album bekannt, ist eine Pflanze, die in der traditionellen Klostermedizin eine bedeutende Rolle spielt. Ihre einzigartige Lebensweise als halbparasitärer Strauch, der auf den Ästen von Laub und Nadelbäumen wächst, macht sie zu einem faszinierenden Studienobjekt und einer wichtigen Heilpflanze. Besonders auf Eichen wachsend, entwickelt die Mistel ihre größte Heilkraft.

    Diese grüne, verästelte Pflanze saugt Nährstoffe direkt aus ihrem Wirtsbaum und blüht mit gelbgrünen Blüten im Frühling, während ihre weißen, klebrigen Beeren von Herbst bis Winter reifen.

Heilende Eigenschaften und Anwendung

    Die Mistel ist für ihre vielfältigen heilenden Eigenschaften bekannt. Traditionell werden ihre Zweige und Blätter im Frühjahr und Spätherbst gesammelt, da sie in diesen Zeiten die höchste Konzentration an Wirkstoffen enthalten. Sie wird hauptsächlich zur Regulierung des Kreislaufs und zur Behandlung von Arteriosklerose eingesetzt. Ihre Anwendung erstreckt sich auch auf die Linderung von altersbedingten Herzproblemen, Ohrenrauschen, Blutwallungen im Kopf, Erschöpfung und Symptome des Klimakteriums.

Verdauungsfördernde Wirkung

    Die Mistel hat einen positiven Effekt auf das Verdauungssystem. Sie aktiviert die Drüsen, wodurch Verdauungsprobleme wie Verstopfung, Blähungen und Stau vermieden werden können. Darüber hinaus wird eine beginnende Hepatitis vorgebeugt, und die Aktivität der Bauchspeicheldrüse sowie die Arbeit der Gallenblase werden bei Überaktivität der Schilddrüse verbessert.

Weitere medizinische Verwendung

  • Menstruations- und Blutungsprobleme: Misteltee wird bei unregelmäßiger Menstruation und anderen Blutungsproblemen empfohlen. Seine diuretischen Eigenschaften machen ihn auch nützlich bei der Behandlung von Rheuma, Gicht und Harnwegsproblemen.
  • Nervensystem: Die Mistel wirkt beruhigend auf das Nervensystem und wird bei Asthma, Epilepsie, Hysterie und Krämpfen eingesetzt.
  • Gegen Würmer: In Milch gekochte Mistel hilft effektiv gegen Würmer.
  • Heuschnupfen: Misteltee kann auch zur Bekämpfung von Heuschnupfen verwendet werden.

Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen

    Für den inneren Gebrauch wird empfohlen, einen Teelöffel gemahlene Mistel in einem halben Liter lauwarme Wasser über Nacht stehen zu lassen und den Tee tagsüber mehrmals zu trinken. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Tee nicht zu stark ist.
    Vorsicht! Aufgrund ihrer Giftigkeit in großen Mengen ist Vorsicht geboten, insbesondere sollten Kinder vor dem Verzehr der Beeren gewarnt werden.

Äußerliche Anwendungen

    Äußerlich angewendet, können Bäder aus Mistelblättern und beeren bei kalten Füßen aufgrund eines schwachen Kreislaufs Linderung verschaffen. Bei Krampfadern, offenen Beinen und Erfrierungen werden warme Bäder empfohlen.

    Die Mistel ist somit nicht nur ein interessanter Parasit in der Natur, sondern auch ein wertvoller Bestandteil der traditionellen Klosterheilkunde, deren Anwendungsbereich von der Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit bis zur Unterstützung des Verdauungssystems und der Behandlung von Nervenleiden reicht. Ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unterstreichen die Bedeutung natürlicher Heilmittel in der Geschichte der Medizin.


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