Rezepturen aus der Klosterheilkunde für Magengeschwüre

    Magengeschwüre, auch bekannt als Ulcus ventriculi, treten häufig auf und erfordern besondere Pflege und Vorsicht in der Ernährung und Lebensweise. Ein gesundheitsbewusstes Leben ohne Rauchen, Alkohol und übermäßigen Kaffeekonsum ist entscheidend, um die Heilung zu unterstützen.

Eine leichte Diät ist notwendig, bei Magenblutungen sogar eine strenge Diät. In der Klosterheilkunde gibt es zahlreiche Heilmittel und Rezepturen, die Linderung bei Magengeschwüren bieten können. Im Folgenden finden Sie bewährte Empfehlungen aus der Klosterheilkunde.

1. Tees für Magengeschwüre

    Teezubereitungen spielen in der Klosterheilkunde eine zentrale Rolle zur Linderung von Magenbeschwerden.

  • Beinwell: Ein Teelöffel geschnittene Wurzel in ½ Liter Wasser mindestens 5 Stunden ziehen lassen. Tagsüber schluckweise trinken.
  • Kalmus: 1,5 Esslöffel geschnittene, getrocknete Kalmuswurzel in 1 Liter siedendem Wasser eine Minute kochen. Mehrmals täglich kalt schluckweise trinken.
  • Leinsamen: Drei Teelöffel Leinsamen in ½ Liter kaltem Wasser 10 Minuten kochen, dann 30 Minuten quellen lassen, filtern und den Schleim vor dem Schlafengehen trinken. Leinsamenschleim schützt die Magenwände und lindert Schmerzen.
  • Blutwurz: Ein Teelöffel geschnittene, getrocknete Blutwurz in ½ Liter Wasser fünf Minuten kochen. Schluckweise bis zu zwei Gläser täglich, jede Stunde einen Löffel, trinken.
  • Hirtentäschel: Stillt Magenblutungen und kann als Tee verwendet werden.
  • Schafgarbe: Lindert Krämpfe. Empfohlen werden zwei Tassen Tee sowie ein Teelöffel Schwedenbitter.
  • Vogelknöterich: Schluckweise über den Tag verteilt trinken.
  • Kamille: Wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Ungesüßt und nüchtern trinken.
  • Ackerschachtelhalm: Einen Teelöffel Ackerschachtelhalm in ½ Liter Wasser aufkochen, drei Minuten ziehen lassen und abseihen. Drei Tassen täglich trinken.
  • Weitere nützliche Kräuter: Odermennig, Große Klette, Eichenblätter, Sonnenblume, Sanikel.

Teemischungen:

  • Beifuß, Eibisch, Baldrian, Brennnessel, Huflattich, Zitronenmelisse: Diese Mischung dreimal täglich eine Viertelstunde vor den Mahlzeiten trinken.
  • Fingerkraut, Hirtentäschel, Löwenzahn, Schafgarbe, Blutwurz, Eibisch, Baldrian, Brennnessel, Huflattich, Zitronenmelisse: Auch hier dreimal täglich eine Tasse vor den Mahlzeiten.
  • Ouendel, Gänsefuß, Wegerich, Gartensalbei: Einen Esslöffel dieser Mischung mit ½ Liter heißem Wasser übergießen. Tagsüber schluckweise trinken.

2. Umschläge zur Linderung von Magenbeschwerden

    Umschläge unterstützen die Heilung, indem sie äußerlich auf den Magenbereich wirken.

  • Wasserumschläge: Kalte Umschläge auf den epigastrischen Winkel (Magenbereich) legen.
  • Heuumschläge: Mit Tonerde vermischt und in einem Beutel verpackt. Abends im Bett für fünf Stunden auflegen.
  • Meerrettich-Umschläge: Geriebener Meerrettich wirkt krampflösend.
  • Tonerde-Umschläge: Tonerde mit Apfelessig vermischt auftragen.
  • Kohlblätter-Umschläge: Kohlblätter zunächst bügeln, damit sie weich werden, und über Nacht auflegen.
  • Olivenöl-Umschläge: In Kombination mit Brennnesseltee einnehmen.

3. Säfte für die Magenheilung

    Natürliche Säfte können den Magen beruhigen und die Heilung fördern.

  • Heidelbeersaft: Wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Magenheilung.
  • Kohlsaft: Einen Kohlkopf reiben, über Nacht stehen lassen und am Morgen den Saft durch ein Tuch pressen. Einen Esslöffel nüchtern einnehmen und kühl aufbewahren.
  • Weitere hilfreiche Säfte: Kartoffelsaft, Wirsingkohlsaft.

4. Pulverzubereitungen

    Pulver aus bestimmten Heilkräutern können auf verschiedene Weisen eingenommen werden, um den Magen zu unterstützen.

  • Kalmus-Pulver: 1 bis 2 g Pulver einnehmen.
  • Beifuß-Pulver: Fünf Esslöffel Pulver mit 1 Liter siedendem Wasser übergießen. Alle zwei Stunden einen Esslöffel trinken. Alternativ ½ Esslöffel Pulver mit Wasser oder Wein einnehmen. Auch eine Messerspitze Pulver beim Essen ist wirksam.

5. Zubereitungen mit Wein

    Wein sollte bei Magengeschwüren aufgrund seiner gefäßerweiternden Wirkung mit Vorsicht verwendet werden, insbesondere bei Blutungen.

  • Meerrettich-Wein: 50 g geriebenen Meerrettich in 1 Liter Weißwein für 10 Tage stehen lassen. Morgens nüchtern und abends je 1/8 Liter trinken.

Weitere hilfreiche Pflanzen

  • Schwarzer Senf
  • Frauenmantel

Fazit

    Die Klosterheilkunde bietet eine Fülle an Heilmitteln und Rezepturen, um Magengeschwüre auf natürliche Weise zu behandeln. Insbesondere Tees, Umschläge, Säfte und Pulver können die Heilung fördern und Symptome lindern. Dennoch ist eine ärztliche Begleitung bei schwereren Beschwerden unbedingt ratsam.


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