Magenbeschwerden behandeln: Die besten Tipps aus der Klosterheilkunde

Magen

    Magenprobleme wie Sodbrennen, Magenschmerzen oder Verdauungsstörungen können durch verschiedene Ursachen entstehen, darunter Stress, ungesunde Ernährung oder psychische Belastungen. In der Klosterheilkunde gibt es zahlreiche traditionelle Heilmittel und Rezepte, die bei der Linderung von Magenbeschwerden helfen können.

Die Heilmittel basieren oft auf Heilkräutern, Tees und natürlichen Zubereitungen. Im Folgenden werden bewährte Rezepte und Heilmittel aus der Klosterheilkunde vorgestellt, die zur Förderung der Magen- und Darmgesundheit beitragen können.

Magenpflege: Grundregeln

    Um Magenbeschwerden vorzubeugen, wird empfohlen, zu große seelische Belastungen, Sorgen und Stress zu vermeiden. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung ohne übermäßigen Konsum von fettigen, scharfen, salzigen oder zu süßen Speisen ist ebenfalls wichtig. Schwer verdauliche Braten, Alkohol, Kaffee und Rauchen sollten gemieden werden, um den Magen zu entlasten.

1. Tees gegen Magenbeschwerden

    Tees aus bestimmten Heilkräutern sind eine bewährte Methode, um Magenbeschwerden zu lindern:

  • Arnika: 1 Teelöffel auf ½ Liter Wasser aufkochen.
  • Kümmel: Gemahlen und bei Magenschwäche eingenommen, wirkt Kümmel beruhigend und verdauungsfördernd.
  • Leinsamen: 1 Teelöffel Samen einige Minuten kochen, stehen lassen und auf nüchternen Magen trinken.
  • Schafgarbe: 2 Tassen Tee und 1 Teelöffel Schwedentrunk helfen bei Krämpfen, Sodbrennen und Appetitlosigkeit.

    Weitere Teesorten für Magenbeschwerden beinhalten Wacholderzweige, Weißdorn, Kamille, Kalmus (im Wechsel mit Brennnessel und Ringelblume), Minze, Rosmarin, Lavendel und Tausendgüldenkraut. Besonders Kamille, ungesüßt auf nüchternen Magen, wird bei Sodbrennen empfohlen.

Teemischungen

  • Anis, Kamille und Brennnessel: Diese Mischung beruhigt den Magen und fördert die Verdauung.
  • Honig-Knoblauch-Zwiebel-Tee: 1 Esslöffel Honig in ½ Liter Wasser aufkochen, Knoblauch, Zwiebeln und Anis hinzufügen, nochmals aufkochen und lauwarm in kleinen Mengen trinken.

2. Heilende Speisen

    Bestimmte Speisen können den Magen reinigen und beruhigen:

  • Schwarzer Holunder: Als Kompott oder in Milch gekochte Beeren reinigen den Magen.
  • Wacholderbeeren: Täglich 10 bis 15 Beeren für 4 bis 6 Wochen kauen (nur bei gesunden Nieren).
  • Zwiebeln: Gekocht in Milch helfen bei Magenschmerzen.
  • Karotten: Drei geriebene Karotten mit Zucker bestreut auf nüchternen Magen essen.
  • Kartoffeln: Eine dünne Suppe aus 2 bis 3 Kartoffeln, ungesalzen und 1 Stunde vor dem Frühstück getrunken, über 14 Tage hinweg.

    Weitere Speisen wie Fichtenharz, Edelgamander, Eicheln (als Kaffee) sowie Leinsamen und Haferflocken unterstützen die Magengesundheit.

3. Umschläge bei Magenproblemen

  • Olivenöl: Ein Umschlag mit Olivenöl auf dem Bauch kann Magenbeschwerden lindern.
  • Kohlblätter: Gebügelte Kohlblätter über Nacht auf den Magen legen.
  • Tonerde: Mit Apfelessig vermischt auf den Magen auftragen.

4. Pulver

  • Kalmus: Das Pulver des Kalmus beruhigt den Magen.
  • Beifuß: 5 Esslöffel Beifußpulver mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, alle 2 Stunden 1 Esslöffel trinken.

5. Zubereitungen mit Wein

    Heilkräuter in Wein aufgekocht oder eingelegt sind in der Klosterheilkunde ebenfalls verbreitet:

  • Engelwurz: In Wein gekocht und zum Gurgeln verwendet.
  • Baldrian: Mit Wein gekochtes Pulver hilft gegen Erbrechen und Schluckauf.
  • Rosmarin und Weißdorn: In Weißwein zubereitet.

6. Andere Zubereitungen

  • Honig: Dreimal täglich 1 Esslöffel Honig in heißer Milch oder Tee (außer russischem Tee) auflösen und vor den Mahlzeiten trinken.
  • Walnusslikör: 20 milchreife Walnüsse grob schneiden und mit Branntwein ansetzen. Zimt, Nelken und Ingwer hinzufügen. Dieser Likör kann schluckweise bei Magenbeschwerden getrunken werden.

7. Säfte

    Säfte aus frischen Heilpflanzen sind besonders nahrhaft und hilfreich bei Magenbeschwerden:

  • Wacholder: Aus frischen Beeren hergestellt.
  • Rettichsaft: Dreimal täglich 1 Esslöffel einnehmen.
  • Kohlsaft: Aus einem geriebenen Kohlkopf, über Nacht stehen gelassen und morgens gepresst, auf nüchternen Magen einnehmen.

8. Tinkturen

  • Beifußtinktur: Grüner Beifuß 6 Tage in Branntwein eingelegt, dann täglich 2 Esslöffel einnehmen.
  • Kümmel: 5 Tropfen Alkoholauszug und 5 Tropfen Kümmelsamenöl zur Magenstärkung.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Magenproblemen aus der Klosterheilkunde

    Zusätzlich zu den allgemeinen Heilmitteln für Magenbeschwerden bietet die Klosterheilkunde spezielle Rezepte für spezifische Magenprobleme wie Pförtnerkrämpfe, Magenträgheit oder Magendruck. Im Folgenden werden natürliche Tees, Zubereitungen und Umschläge zur Linderung dieser Beschwerden vorgestellt.

Pförtnerkrämpfe (Übergang vom Magen in den Darm)

Pförtnerkrämpfe betreffen den Übergang vom Magen in den Darm und können starke Beschwerden verursachen. Hier helfen spezielle Teemischungen, die beruhigend und entkrampfend wirken:

Teemischungen:

  • Basilikum, Lorbeer, Zitronenmelisse, Thymian: 1,5 TL Basilikum, 1 EL Lorbeerblätter, 2 EL Zitronenmelisse und 1 EL Thymian vermischen. 2 EL dieser Mischung mit ½ Liter heißem Wasser überbrühen. Jeweils eine Tasse vor und nach den Mahlzeiten trinken.
  • Anis, Kamille, Rauke: 1,5 EL Anissamen, 1,5 EL Kamille und 1,5 EL Rauke mit ½ Liter heißem Wasser überbrühen. Eine Tasse vor und nach den Mahlzeiten trinken.
  • Fenchel, Pfefferminze, Lavendel: 1,5 EL Fenchelsamen, 1 EL Minze und 2 EL Lavendel in ½ Liter Wasser 10 Minuten kochen und 20 Minuten ziehen lassen. Je eine Tasse vor und nach den Mahlzeiten trinken.

Magenstärkung

    Für eine nachhaltige Magenstärkung werden sowohl Tees als auch Pulver und Säfte empfohlen.

Tees:

  • Tausendgüldenkraut, Beifuß, Kümmel: Diese Teemischung hilft, den Magen zu kräftigen.
  • Teemischungen: Pfefferminze, Kümmel, Tausendgüldenkraut und 2 Teile Thymian. Ebenfalls wirksam sind Mischungen aus Anis, Brennnessel, Leinsamen und Majoran.

Pulver:

  • Bockshornklee: Die Samen werden zu Mehl gemahlen und mehrmals täglich eingenommen, um den Magen zu stärken.

Säfte:

  • Meerrettichsaft: Meerrettich stärkt den Magen und fördert die Verdauung.

Magenblutung

    Bei Verdacht auf Magenblutungen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Traditionelle Tees können begleitend eingenommen werden.

Tees:

  • Kamille: Ungesüßt und auf nüchternen Magen hilft Kamille, die Magenschleimhaut zu beruhigen.
  • Schafgarbe: 2 Tassen Tee mit 1 Teelöffel Schwedentrunk.

Teemischungen:

  • Vogelknöterich, Huflattich, Wegerich: 3 TL der Mischung in ½ Liter heißem Wasser 15 Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse trinken.

Magenträgheit (fauler Magen)

    Ein träger Magen kann durch bestimmte Kräutermischungen wieder aktiviert werden.

Teemischungen:

  • Wacholderbeeren, Enzian, Rosmarin: In 1 Liter Wasser 2 EL dieser Kräutermischung aufkochen. Eine Tasse nach den Hauptmahlzeiten trinken.
  • Beifuß, Tausendgüldenkraut: In 1 Liter Wasser 2 EL der Mischung aufkochen. Nach den Hauptmahlzeiten ein Glas trinken.

Zubereitungen mit Wein:

  • Engelwurz, Wacholderbeeren, Enzian, Tausendgüldenkraut: 2 EL dieser Kräutermischung in 1 Liter Weißwein 10 Tage stehen lassen. Ein kleines Gläschen vor und nach den Hauptmahlzeiten trinken.

Aufgeblähter, gespannter Magen

    Bei einem aufgeblähten Magen können beruhigende Tees die Beschwerden lindern.

Tees:

  • Baldrian, Zitronenmelisse, Pfefferminze: Diese Teesorten beruhigen den Magen und sollten dreimal täglich vor den Mahlzeiten eingenommen werden.

Geschwächter Magen

    Ein geschwächter Magen kann mit speziellen Tees und Bädern gestärkt werden.

Teemischungen:

  • Engelwurz, Berberitze, Walnuss, Quecke, Wegwarte: Dreimal täglich je eine Tasse etwa 15 Minuten vor den Mahlzeiten trinken.

Bäder:

  • Kalmus, Quecke, Fichtentriebe: Sechs Esslöffel dieser Mischung in 2 Liter Wasser aufkochen und zum Badewasser geben. Alle zwei Tage für 15 Minuten baden.

Magenbrennen

    Magenbrennen kann mit einer Kombination aus Tees und Umschlägen behandelt werden.

Tees:

  • Kamille, Vogelknöterich, Tausendgüldenkraut, Weinrebe: Diese Mischung hilft bei Magenbrennen. Zwei bis drei Tassen täglich trinken.

Umschläge:

  • Weintrauben: Zerdrückte, unreife Weintrauben für eine halbe Stunde als Umschlag auf den Magen legen.

Hängender Magen

    Ein hängender Magen kann durch Umschläge und Tees unterstützt werden.

Teemischungen:

  • Pfefferminze, Wegwarte, Löwenzahn: Diese Mischung mit ½ Liter heißem Wasser überbrühen und dreimal täglich eine Tasse trinken.

Umschläge:

  • Maismehl: Heiß zubereitet und mit Apfel- oder Weinessig getränkt, auf den Magen legen. Nach einer Stunde entfernen und die Haut mit Olivenöl einreiben.

Erkälteter Magen

    Bei einem erkälteten Magen können wärmende Tees und Umschläge helfen.

Tees:

  • Enzian, Kümmel: Dreimal täglich eine Tasse trinken.

Umschläge:

  • Essig: Apfel- oder Weinessig eignet sich besonders gut für Umschläge bei einem erkälteten Magen.

Erweiterter Magen

    Ein erweiterter Magen kann mit Zubereitungen aus Wein behandelt werden.

Zubereitungen mit Wein:

  • Anis, Fenchel, Beifuß: Diese Kräutermischung drei Tage lang in 1 Liter Weißwein ziehen lassen. Nach den Hauptmahlzeiten jeweils ein Glas trinken.

Magendruck

    Bei Magendruck helfen verschiedene Tees, die den Magen beruhigen und entlasten.

Tees:

  • Enzian, Kamille, Majoran, Beifuß, Schafgarbe: Diese Teesorten oder deren Mischungen helfen bei Magendruck. 3-mal täglich vor den Mahlzeiten trinken.

Fazit

    Die Klosterheilkunde bietet eine Vielzahl natürlicher Heilmittel, die bei spezifischen Magenproblemen helfen können. Von beruhigenden Teemischungen bis hin zu stärkenden Pulvern und wohltuenden Umschlägen – die Rezepte sind vielseitig und schonend für den Körper.


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