Esche als Heilpflanze: Natürliche Hilfe bei Rheuma, Gicht und Fieber

Esche

    Die Esche (Fraxinus excelsior) ist ein majestätischer Baum, der bis zu 40 Meter hoch wachsen kann. Ihre Früchte sind durch Flügelfortsätze gekennzeichnet, die ihr ein

unverwechselbares Aussehen verleihen. In der traditionellen Klosterheilkunde nimmt die Esche einen wichtigen Platz als Heilpflanze ein. Die heilwirksamen Teile dieses Baumes sind die Blätter, die Rinde sowie die Früchte.

Sammelzeit und Verarbeitung

    Die Blätter der Esche werden idealerweise von Mai bis Juni gesammelt. Während dieser Zeit erntet man auch die Rinde von jungen Zweigen und Ästen. Die Früchte hingegen reifen im September und Oktober und werden zu diesem Zeitpunkt geerntet. Für die Trocknung der Blätter und Früchte empfiehlt sich ein schattiger Ort oder eine schonende Trocknung bei einer Temperatur von maximal 40°C.

Heilanwendungen der Esche

Tee aus Eschenblättern

    Ein Tee aus den Blättern der Esche ist für seine mild abführende Wirkung bekannt. Darüber hinaus wird er traditionell zur Behandlung von Rheuma, Wassersucht und Gicht eingesetzt. Der Tee regt auch die Harnausscheidung an, weshalb er besonders zur Entgiftung und Entwässerung empfohlen wird. Damit er seine volle Wirkung entfalten kann, sollte der Tee mindestens 14 Tage lang regelmäßig getrunken werden.

Zubereitung des Eschenblätter-Tees:

  • 1 bis 2 Teelöffel geschnittene Blätter mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen.
  • Den Aufguss nach 3 Minuten filtern.
  • Täglich 2 bis 3 Tassen ungesüßt und schluckweise trinken.

Tee aus Eschenfrüchten

    Die Früchte der Esche haben ebenfalls eine heilende Wirkung. Der aus ihnen zubereitete Tee wird vor allem bei Leberstau, Wassersucht, Nierenerkrankungen und zur Behandlung von Grieß (Harnsteinen) gelobt.

Zubereitung des Eschenfrüchte-Tees:

  • Die Zubereitung ähnelt der der Blätter, wobei auch hier eine tägliche Einnahme in schluckweisen Dosen empfohlen wird.

Eschenblätter in Teemischungen

    Eschenblätter finden in der Klosterheilkunde häufig als Bestandteil von Teemischungen für die Blutreinigung Verwendung. Sie können mit anderen Heilkräutern kombiniert werden, um den reinigenden Effekt zu verstärken.

Eschenrinde als Chininersatz

    Ein besonders interessanter Aspekt der Esche ist die Verwendung ihrer Rinde als Ersatz für Chinin. Die Rinde wirkt fiebersenkend, wurmtreibend und gilt als Stärkungsmittel. Damit ist sie besonders wertvoll in der traditionellen Heilkunde.

Zubereitung des Rindentees:

  • 1 Teelöffel Rinde in 1/4 Liter Wasser kurz aufkochen.
  • Nach 3 Minuten filtern und schluckweise ungesüßt trinken.
  • Auch hier werden bis zu 3 Tassen pro Tag empfohlen.

Geschmackliche Verfeinerung

    Da Eschentees generell nicht gesüßt werden, kann man zur Verbesserung des Geschmacks etwas Majoran oder Minze hinzufügen. Diese Kräuter ergänzen den leicht herben Geschmack des Eschen-Tees und machen ihn angenehmer im Genuss.

Fazit

    Die Esche, Fraxinus excelsior, hat in der traditionellen Heilkunde eine breite Anwendungspalette. Von Rheuma bis hin zu Nierenerkrankungen bietet sie vielseitige Heilkräfte. Besonders hervorzuheben ist ihre Fähigkeit, als mildes Abführmittel und Fiebermittel zu wirken, sowie ihre Verwendung als Chininersatz. Die Heilkräfte der Esche sind in der Klosterheilkunde fest verankert und auch heute noch wertvoll.


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