Efeu (Hedera helix) – Eine Heilpflanze mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten

Efeu

    Der Efeu, bekannt unter dem botanischen Namen Hedera helix, ist nicht nur eine dekorative Kletterpflanze, sondern besitzt auch eine lange Tradition als Heilpflanze. Vor allem in der

Klosterheilkunde hat Efeu aufgrund seiner heilenden Wirkungen eine bedeutende Rolle gespielt. Allerdings ist bei der Anwendung Vorsicht geboten, da einige Teile der Pflanze, insbesondere die Beeren, giftig sind. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die medizinische Verwendung von Efeu, wie sie in der Klosterheilkunde beschrieben wird.

Heilende Bestandteile des Efeus

    Während die Beeren des Efeus giftig sind, gelten die Blätter, insbesondere solche mit rötlicher Färbung, als besonders heilkräftig. Diese Blätter wachsen häufig auf Felsen und werden traditionell im August und September geerntet. Dabei ist es wichtig, die Blätter vorsichtig zu pflücken und an einem luftigen, idealerweise sonnigen Ort langsam zu trocknen.

Inhaltsstoffe und Wirkung

    Die Inhaltsstoffe des Efeus hemmen die Entwicklung einiger Pilzarten und haben eine Vielzahl von heilenden Eigenschaften. Besonders bekannt ist die Anwendung von Efeublättern in der Behandlung von Atemwegserkrankungen. Ein traditionelles Rezept zur Bekämpfung von Bronchitis, Husten, Keuchhusten, Asthma sowie Katarrh besteht darin, ein Efeublatt in einem Liter Weißwein zu ziehen. Dieser Wein kann auch bei Vergiftungen durch Pestizide oder radioaktive Strahlung getrunken werden.

Efeu als Tee

    Eine weitere beliebte Zubereitungsart ist Efeu als Tee. Für den Efeutee wird ein Teelöffel getrockneter Blätter mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergossen. Nach etwa 10 Minuten Ziehzeit wird der Tee gefiltert und kann leicht mit Honig gesüßt werden. Der Tee wird nicht nur bei Atemwegserkrankungen, sondern auch bei Rheuma, Problemen mit der Gallenblase und zur Hautreinigung empfohlen.

Efeu und seine Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System

    Efeu wirkt sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Er kann unregelmäßige Menstruationen regulieren und bei Weißfluss, Magen- und Darmkatarrh helfen. In der traditionellen Klosterheilkunde wird der Efeu oft mit der Rauke gemischt, um diese Wirkungen zu verstärken. Auch hier ist jedoch Vorsicht geboten: Nur ein bis zwei mittelgroße Blätter pro Liter Wasser dürfen verwendet werden, da eine Überdosierung zu Vergiftungen führen kann. Ein Zeichen einer Überdosierung ist Durchfall.

Äußere Anwendungen von Efeu

    Neben den inneren Anwendungen hat Efeu auch in der äußeren Behandlung seinen Platz. So kann gut zerkleinerter Efeu auf Hühneraugen gebunden werden, um diese zu entfernen. Die Anwendung muss so lange wiederholt werden, bis sich das Hühnerauge von der Haut löst.

Efeu gegen Läuse und Krätze

    Efeuwasser, das durch das Auskochen der Blätter gewonnen wird, hat ebenfalls eine wirksame Funktion in der äußeren Anwendung. Ein mit Efeuwasser gewaschener Kopf befreit von Läusen, und ein Bad in diesem Wasser kann zur Behandlung von Krätze verwendet werden.

Fazit

    Efeu ist eine vielseitige Heilpflanze, die in der Klosterheilkunde für zahlreiche Beschwerden eingesetzt wurde. Von Atemwegserkrankungen über Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zu äußeren Anwendungen wie der Behandlung von Läusen und Krätze – die Bandbreite der medizinischen Anwendungen von Efeu ist beeindruckend. Dennoch ist Vorsicht geboten, da eine falsche Dosierung zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Vor der Anwendung von Efeu sollte stets eine fundierte Beratung durch einen Heilpraktiker oder Arzt erfolgen.


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