Nierensteinkoliken können äußerst schmerzhaft sein und entstehen häufig durch die Ansammlung von Mineralien im Harntrakt. Traditionelle Heilmittel, insbesondere Klosterrezepturen, bieten eine Vielzahl von natürlichen Methoden zur Unterstützung bei der Behandlung und Vorbeugung von Nierensteinen.
Hier sind einige bewährte Rezepturen aus der Klostermedizin, die über Jahrhunderte überliefert wurden.
1. Tees
Heilkräuter spielen in der Klostermedizin eine große Rolle. Hier einige bewährte Teerezepturen:
- Eibisch mit Petersilie: Wirkt beruhigend und hilft bei Entzündungen.
- Heidekraut: Zwei Esslöffel Kraut mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen. Zwei Tassen täglich trinken.
- Goldrute: Einen Esslöffel Kraut in einem halben Liter Wasser aufkochen. Mehrmals täglich trinken.
- Ackerschachtelhalm: Einen Teelöffel Kraut in einem halben Liter Wasser drei Minuten kochen lassen. Fünf Minuten ziehen lassen und zwei Tassen täglich trinken.
- Birkenblätter, Brennnessel, Maishärchen und Petersilie: Diese Kombination wirkt harntreibend und unterstützt die Ausspülung von Nierensteinen.
Weitere Teemischungen
- Birkenblätter, Hirtentäschel, Kleiner Odermennig: Mit heißem Wasser überbrühen und nach einer Minute filtern.
- Bärentraube, Ackerschachtelhalm, Kümmel und Rosmarin: Diese Mischung unterstützt den Harnfluss und lindert Entzündungen.
- Heidelbeerblätter, Wacholderbeeren, Maishärchen und Huflattich: Hilft, den Harntrakt zu beruhigen und Nierensteine zu zersetzen.
2. Speisen
Bestimmte Lebensmittel können helfen, die Entstehung von Nierensteinen zu verhindern oder bestehende Steine aufzulösen.
- Porree (Lauch): Zwei Stangen in wenig Wasser kochen, durch ein Sieb pressen und ein bis zwei Tassen täglich vor den Mahlzeiten verzehren.
- Sellerie: Gekochter Sellerie hilft bei der Regulierung des Harnflusses.
- Rettich und dunkle Weintrauben: Wirken harntreibend und unterstützen die Reinigung des Harntraktes.
3. Bäder
Äußere Anwendungen können ebenfalls hilfreich sein, insbesondere warme Sitzbäder.
- Malven-Sitzbad: Sitzbäder mit heißem Wasser oder einer Malven-Überbrühung, bei denen das Wasser bis zu den Nieren reicht, lindern Schmerzen und Krämpfe bei Nierensteinkoliken.
4. Zubereitungen mit Öl
Walnussöl: 200 g Walnüsse in 0,2 Liter Olivenöl für 30 Tage einlegen. Jeden Tag einen Esslöffel vor den Mahlzeiten trinken, um die Nieren zu stärken und die Steinbildung zu reduzieren.
5. Zubereitungen mit Wein
Wein kann ebenfalls als Trägersubstanz für Kräuter genutzt werden.
- Knoblauchwein: Drei Knoblauchzehen in einem halben Liter Wein kochen. Ein Glas auf nüchternen Magen trinken.
- Fenchelwein: Drei Esslöffel gemahlenen Fenchelsamen in einem Liter Weißwein zehn Tage ziehen lassen. Jeden Morgen ein Gläschen trinken, um die Entstehung neuer Nierensteine zu verhindern.
6. Andere Zubereitungen
- Haferstroh-Tee: Drei Esslöffel fein geschnittenes Haferstroh mit 250 ml Wasser überbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Drei Tassen täglich trinken.
- Hühnermagenpulver: Die getrocknete Innenhaut von Hühnermägen zu Pulver verarbeiten und täglich eine kleine Menge mit heißem Wasser einnehmen. Dieses Mittel soll helfen, Nierensteine aufzulösen.
7. Säfte
Frisch gepresste Säfte können ebenfalls zur Behandlung von Nierensteinen eingesetzt werden:
- Rettichsaft: Alle zwei Tage ein Glas für zwölf Tage trinken.
- Selleriesaft: Täglich ein Glas trinken.
- Kohlsaft: Den Saft aus Weiß-, Rot- oder Grünkohlblättern pressen. Ein bis zwei Gläser täglich vor den Mahlzeiten für 14 Tage trinken.
8. Tinkturen
- Brennnesseltinktur: Ein Teelöffel verdünnte Brennnesseltinktur mehrmals täglich trinken, um die Nieren zu entlasten und den Harnfluss zu fördern.
Diese traditionellen Kloster-Rezepturen bieten eine natürliche Alternative oder Ergänzung zu modernen Behandlungsmethoden bei Nierensteinkoliken. Es ist jedoch ratsam, bei akuten Beschwerden oder größeren Nierensteinen einen Arzt zu konsultieren.