Kloster-Rezepturen für Nierenleiden: Natürliche Heilmittel und Anwendungen

Nieren

    In der klösterlichen Heilkunde spielen pflanzliche Mittel eine zentrale Rolle, insbesondere bei Nierenleiden. Die alten Klosterrezepte bieten eine Fülle von natürlichen Mitteln und weisen auf die sorgfältige Auswahl von Nahrungsmitteln, Tees, Umschlägen und anderen Heilmethoden hin, die zur Unterstützung der Nierenfunktion verwendet werden können.

Besonders wichtig ist es, bestimmte Reizstoffe wie stark gewürzte Speisen, Alkohol und Nikotin zu vermeiden.

Nierenfreundliche Ernährung und Verhalten

    Nierenkranke sollten unbedingt auf stark salzige und gewürzte Speisen sowie kalte Getränke verzichten. Alkohol und Rauchen sollten ebenfalls vermieden werden, da diese die Nierenfunktion zusätzlich belasten. Vorsicht ist auch bei der Anwendung bestimmter pflanzlicher Heilmittel geboten: Kiefer und Wacholderbeeren sowie Selleriesaft können die Nieren reizen und sollten daher nur mit Vorsicht verwendet werden.

1. Tees für die Nieren

Bohnenschalen-Tee
    2 bis 3 Stunden kochen und schluckweise trinken. Dieser Tee wirkt harntreibend und unterstützt die Entgiftung der Nieren.

Brennnesseltee
    Dreimal täglich eine Tasse, am besten jeweils mit einem Teelöffel Schwedentrunk ergänzt, hilft bei der Durchspülung der Nieren.

Maishärchen-Tee
    3 Esslöffel Maishärchen mit einem halben Liter Wasser überbrühen, 2 Stunden ziehen lassen und dreimal täglich eine Tasse vor dem Essen trinken.

Hundsrose
    Eine Handvoll Beeren in einem Liter kaltem Wasser für eine Stunde einweichen. Diese Zubereitung fördert die Nierentätigkeit und unterstützt das Immunsystem.

Weitere Heilpflanzen für die Nieren
    Eine Vielzahl von Kräutern und Pflanzen kann als Tee verwendet werden, um die Nierenfunktion zu unterstützen:

  • Engelwurz
  • Schwarzer Holunder
  • Birkenblätter
  • Löwenzahn
  • Kleiner Odermennig
  • Wegerich (besonders zur Nierenreinigung geeignet)
  • Weidenröschen
  • Sanikel

Teemischungen

  • Ackerschachtelhalm: Fördert die Harnausscheidung. 20 Minuten kochen, dann Tausendgüldenkraut oder Gartensalbei hinzufügen. 2 Tassen täglich trinken.
  • Johanniskraut, Vogelknöterich und Schafgarbe können gemischt werden, um Entzündungen zu lindern.

2. Speisen zur Unterstützung der Nieren

    Zwiebeln und Löwenzahn als Salat sind leicht verdaulich und fördern die Harnausscheidung.
    Geriebener Meerrettich wirkt ebenfalls harntreibend, sollte aber mit Vorsicht verwendet werden, da große Mengen zu Nierenblutungen führen können. Ein kleiner Tipp aus der klösterlichen Tradition: Geriebenem Meerrettich etwas Weinessig und Traubenzucker beifügen und 3 bis 4 Esslöffel täglich verzehren, um die Nieren zu reinigen.

3. Bäder für Nierenbeschwerden

    Haferstroh- oder Ackerschachtelhalmbäder helfen, die Nieren zu entlasten. Dazu wird eine Abkochung aus den Pflanzen hergestellt und das Badewasser hinzugefügt. Auch das Trinken von Ackerschachtelhalm-Tee unterstützt die Behandlung von Nierenbeschwerden.

4. Salben zur Linderung

    Verbenensalbe aus der ganzen Pflanze kann bei Nierenschmerzen aufgetragen werden. Diese Salbe ist besonders schmerzlindernd und beruhigt das Gewebe.

5. Umschläge und Wicklungen

    Bei Nierenschmerzen sind Tonerde-Umschläge oder Wickel mit frischen Huflattichblättern hilfreich. Bei ziehenden Schmerzen kann auch der Saft von Sauerkraut auf die betroffene Stelle gewickelt werden.

6. Sirup

    Ein Löwenzahn-Sirup ist nicht nur wohltuend, sondern auch einfach herzustellen: Zwei Handvoll Blüten in einem Liter Wasser schnell aufkochen, filtern und ausdrücken. Anschließend einen Kilogramm Zucker in dem Saft auflösen und eine halbe in Scheiben geschnittene Zitrone hinzufügen. Den Sirup erwärmen (nicht kochen), abkühlen lassen und diesen Vorgang wiederholen, bis ein dickflüssiger Saft entsteht.

7. Säfte für die Nierengesundheit

    Frisch gepresste Säfte aus Ehrenpreis, Rettich oder Karotten können als Stärkung für die Nieren und den gesamten Organismus dienen. Rettich kann sowohl als Saft als auch in geriebener Form als Nahrungsmittel verwendet werden.

8. Tinkturen

    Die Anwendung von Arnika-Tinktur sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da sie das Herz schädigen kann, wenn sie unsachgemäß verwendet wird. In verdünnter Form (1:10 mit Wasser) können 2 bis 3 Tropfen auf ein Glas Wasser eingenommen werden.

    Die klösterliche Heilkunde bietet eine breite Palette an natürlichen Heilmitteln für Nierenleiden. Von Tees über Salben und Wickel bis hin zu Sirups und Bädern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Nieren zu unterstützen und zu entlasten. Wichtig ist jedoch immer eine bewusste und vorsichtige Anwendung, um die Nieren nicht zusätzlich zu belasten.


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