Akne-Behandlung aus der Klosterheilkunde

Akne

    Akne, oft als „Pickel“ bezeichnet, ist das Resultat verstopfter Poren der Talgdrüsen, vor allem im Gesicht, auf der Brust und dem Rücken. Besonders Jugendliche leiden darunter. Die Ursachen können vielfältig sein, von hormonellen Schwankungen bis hin zu ungesunden Ernährungsgewohnheiten.

Die Klosterheilkunde bietet verschiedene natürliche Ansätze zur Behandlung von Akne, die nicht nur auf äußere Pflege, sondern auch auf eine ausgewogene Lebensweise abzielen.

Ursachen und Vorbeugung

    Akne sollte nicht durch das Ausdrücken der Pickel behandelt werden, da dies das umliegende Gewebe schädigen und Keime auf gesunde Haut übertragen kann. Zudem wird empfohlen, starke Gewürze, salzige und fette Speisen, Schokolade, Süßigkeiten und Alkohol zu meiden. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft tragen zur Besserung bei. Sonneneinstrahlung, besonders am Meer, wirkt ebenfalls unterstützend.

1. Tees zur inneren Reinigung

Die Klosterheilkunde empfiehlt verschiedene Tees, die reinigend und entzündungshemmend wirken.

  • Stiefmütterchen-Tee: 4 Esslöffel Stiefmütterchenkraut in 1 Liter Wasser aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Die Hälfte des Tees tagsüber tassenweise trinken, die andere Hälfte für Umschläge verwenden.
  • Große Klette: 4 Esslöffel frische Blätter und Wurzeln in 1 Liter kochendes Wasser geben, 10 Minuten ziehen lassen und drei Tassen täglich trinken.
  • Brennnessel: Auch Brennnesseltee kann innerlich angewendet werden, idealerweise 1 Liter pro Tag schluckweise trinken.

2. Teemischungen für eine stärkere Wirkung

  • Kräutermischung 1: Kamille, Gartensalbei, Schafgarbe, Ringelblume, Zwiebel, Knoblauch, Brennnessel, Linde und Pfefferminze. 4 Esslöffel dieser Mischung mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen und mehrmals täglich trinken. Optional kann man Malve und Weißdorn hinzufügen.
  • Kräutermischung 2: Schafgarbe, Brennnessel, Walderdbeere und Echte Brombeere. 4 Esslöffel dieser Mischung mit 1 Liter heißem Wasser übergießen, mit Honig süßen und fünfmal täglich trinken. Breitwegerich-Umschläge auf die betroffenen Stellen ergänzen die Behandlung.

3. Spülungen zur äußeren Reinigung

  • Spitzwegerich-Spülung: Eine Handvoll Spitzwegerich in 1/2 Liter Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen, dann mit Kölnisch Wasser im Verhältnis 2:1 mischen. Diese Spülung morgens und abends verwenden. Achtung: Diese Methode ist nicht für empfindliche Haut geeignet, die auf Alkohol oder Parfüm reagiert.

4. Unterstützende Lebensmittel

  • Obst und Gemüse: Besonders bei roten Pickeln hilfreich.
  • Zwiebeln und Thymian: Thymian wirkt auch als Gewürz bei der Nahrungszubereitung entzündungshemmend.

5. Heilbäder zur Unterstützung der Haut

  • Große Klette: Ein Bad mit einem Aufguss aus Klette, Malve und Gartensalbei kann dreimal täglich für Hände und Füße angewendet werden.
  • Thymian: Auch Thymian eignet sich für beruhigende Hand- und Fußbäder.

6. Natürliche Salben

  • Labkraut-Salbe: Eine Salbe aus Labkraut kann unterstützend wirken.
  • Buchsbaum-Salbe: Zerstoßene Buchsbaumblätter in Öl einlegen, 20 Tage ziehen lassen, abtropfen und mit rohem Schmalz vermischen. Diese Salbe gilt als besonders wirksam.

7. Umschläge für betroffene Hautstellen

  • Stiefmütterchen-Umschläge: Morgens und abends auf die Haut auflegen.
  • Wirsingkohlblätter: Geklopfte Kohlblätter für 30 Minuten auf das Gesicht legen.
  • Kopfsalatmaske: Dunkelgrüne Kopfsalatblätter mit Molke aufkochen, die Masse 20 Minuten auf das Gesicht legen und danach mit lauwarmem Wasser abwaschen.

8. Heilpulver

  • Königskerze: Das Pulver der Königskerzenblüten kann direkt auf die Pickel gestreut werden.

9. Essigzubereitung

  • Meerrettich-Essig: Meerrettich raspeln und in Obstessig einlegen. Nach 10 Tagen die betroffenen Hautstellen mit Wasser benetzen, den Essig mit Watte auftragen, nach 10 Minuten abwaschen und mit kaltem Wasser abspülen.

10. Tinkturen

  • Knoblauch-Tinktur: 1/4 kg geschälten und zerkleinerten Knoblauch in Alkohol bei 30°C 14 Tage ziehen lassen. Das Gesicht kann dann mit der verdünnten Tinktur eingerieben werden.

    Die Klosterheilkunde bietet eine Vielzahl an natürlichen Heilmitteln, die bei Akne helfen können. Wichtig dabei ist jedoch eine langfristige Anwendung und die Unterstützung durch eine gesunde Lebensweise.


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