Kloster Rezepturen für Leberkrankheiten: Heilmittel und Anwendungen

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    Lebererkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen und sind oft auf Überanstrengung, ungesunde Ernährung und emotionale Belastungen zurückzuführen.

Die Tradition der Klostermedizin bietet viele natürliche Heilmittel, die seit Jahrhunderten angewendet werden, um die Leber zu stärken und zu heilen. Im Folgenden finden Sie bewährte Rezepte aus der Klostertradition für die Behandlung von Leberproblemen.

Die Bedeutung der Lebergesundheit

    Die Leber ist eines der wichtigsten Organe im menschlichen Körper. Sie spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und in der Entgiftung des Organismus. Eine Überlastung durch unregelmäßige Ernährung, übermäßigen Konsum von fetthaltigen Speisen, Alkohol und Stress kann die Leber stark belasten. Es wird daher empfohlen, fette Speisen, Mehlschwitzen und Alkohol zu meiden und in der Küche bevorzugt mit Öl zu kochen. Bei Problemen mit der Leber, insbesondere bei Gallenkoliken, sollte auf Soßen, Hülsenfrüchte, stark gewürzte Speisen und Kernobst verzichtet werden – nur Kirschen sind erlaubt.

1. Tees für die Lebergesundheit

Kräutertees sind ein wesentlicher Bestandteil der Klostermedizin zur Unterstützung der Leber. Besonders effektiv sind folgende Heilpflanzen:

  • Engelwurz, Birke, Wacholder (nicht bei Leberentzündung – Hepatitis!), Vogelknöterich, Ehrenpreis, Kamille, Kalmus, Labkraut, Bärlapp, Königskerze, Quendel, Schöllkraut, Wasserdost, Ringelblume, Walnuss (Blätter), Wermut, Petersilie (die ganze Pflanze), Hirtentäschel, Wegwarte, Ackerschachtelhalm (mit Beifuß), Löwenzahn (Blätter, Wurzel), Kleiner Odermennig, Grosse Klette, Schafgarbe, Rosmarin (belebt die Leberfunktion), Verbene, Iohanniskraut, Tausendgüldenkraut, Breitwegerich, Gartensalbei.

Teemischungen

Einige empfohlene Teemischungen zur Unterstützung der Leber sind:

  • Blutwurz (mit Beinwell und Wegerich)

  • Brennnessel, Ringelblume, Schafgarbe

Eine spezielle Rezeptur empfiehlt, 1 Esslöffel Honig in 1/2 Liter Wasser aufzukochen und klein geschnittenen Knoblauch, Zwiebel, frischen Anis oder andere Heilkräuter hinzuzufügen. Das Ganze erneut aufkochen, abkühlen lassen und teelöffelweise lauwarm trinken.

2. Speisen zur Unterstützung der Leber

Bestimmte Nahrungsmittel können die Leberfunktion stärken und ihre Regeneration unterstützen:

  • Holunderbeeren (Schwarzer Holunder) als Kompott.

  • Wacholderbeeren: Mehrmals täglich 3 bis 5 Beeren kauen.

  • Weintrauben: Über ein bis zwei Wochen hinweg täglich 1 bis 2 kg verzehren.

  • Brennnessel: Gehackt mit Quark essen.

  • Löwenzahn: Rohe Stängel kauen.

  • Spinat: Roh, geschnitten oder als Saft verzehren.

Weitere geeignete Nahrungsmittel sind Karotten, Zitrone, Honig (von Kastanien), Tomaten, Rote Bete, Kirschen und Endivien.

Ein besonderes Rezept empfiehlt, 2 Esslöffel Honig mit 2 gehackten Zwiebeln und dem Saft von geriebenem Meerrettich oder 2 mit Schale geriebenen Rüben zu mischen und in einem Glas mehrere Stunden ziehen zu lassen. Diese Mischung kann dreimal täglich je einen Esslöffel eingenommen werden.

3. Bäder zur Entgiftung

Ein bewährtes Mittel der Klostermedizin sind Bäder mit der Überbrühung von Ackerschachtelhalm, welche die Leber bei ihrer Entgiftungsfunktion unterstützen können.

4. Umschläge zur Linderung

Für äußere Anwendungen werden Umschläge mit Schwedentrunk empfohlen. Diese können direkt auf die Leberregion aufgebracht werden, um Linderung zu verschaffen.

5. Pulver zur Unterstützung der Leber

Das Beifußpulver ist ein altes Klostermittel, das beim Essen eingenommen wird. Eine Messerspitze des Pulvers genügt, um die Leberfunktion anzuregen.

6. Zubereitungen mit Wein

Für stärkende Weinzubereitungen werden folgende Kräuter verwendet:

  • Liebstöckel

  • Wegwarte

  • Ackerschachtelhalm

  • Rosmarin

  • Tausendgüldenkraut

Es können auch Minze und Beifuß hinzugefügt werden. Diese Zubereitungen wirken stärkend auf die Leber und fördern die Verdauung.

7. Säfte zur Regeneration

Eine weitere wirksame Therapieform sind frische Säfte. Besonders empfohlen wird:

  • Rübensaft, gemischt mit Wasser.

  • Wegwartensaft, ebenfalls mit Wasser verdünnt.

Diese Säfte fördern die Entgiftung und Regeneration der Leber und unterstützen das gesamte Verdauungssystem.

Die Klosterrezepte zur Behandlung von Leberkrankheiten bieten eine Fülle an bewährten Heilmitteln, die auf natürlichen Zutaten und altem Wissen basieren. Wichtig ist jedoch, dass bei allen Leberproblemen ein Arzt konsultiert wird, um die richtige Diagnose und Behandlung zu gewährleisten. Eine ausgewogene Ernährung, der Einsatz von Heilpflanzen sowie natürliche Zubereitungen können die Leberfunktion unterstützen, sollten jedoch stets ärztlich begleitet werden.


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