Die Klosterheilkunde bietet zahlreiche bewährte Heilmittel, um die Lunge und Atemwege gesund zu erhalten.
Diese alten Rezepturen basieren auf natürlichen Pflanzen und Zutaten, die in klösterlichen Gärten angebaut wurden. Mit einfachen Tees, Zubereitungen mit Honig oder Wein können Atemwegserkrankungen vorgebeugt und bestehende Beschwerden gelindert werden.
Die Bedeutung der Lungenpflege
Um die Atemorgane gesund zu erhalten, ist es essenziell, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Dazu gehört die Vermeidung von Rauchen, schädlichen Dämpfen, Staub, Chemikalien und Giften. Auch die Vorbeugung von Erkältungen und Infektionen spielt eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, sei es im Wald, am Meer oder in den Bergen, trägt maßgeblich zur Stärkung der Lunge bei.
1. Lungenstärkung durch Kräutertees
Heilpflanzen haben in der Klosterheilkunde einen hohen Stellenwert. Sie wurden traditionell zu Tees verarbeitet, die der Stärkung der Lunge dienen und Atembeschwerden lindern können. Folgende Tees und Teemischungen eignen sich besonders zur Unterstützung der Atemwege:
Einzelkräuter
-
Engelwurz
-
Vogelknöterich
-
Ehrenpreis
-
Taubnessel oder Brennnessel
-
Linde
-
Quecke
-
Fichtenzweige
-
Blutwurz
-
Edelgamander
-
Gartensalbei
-
Sanikel
Teemischungen
-
Holunder, Huflattich, Schafgarbe:
Für diesen Tee werden 4 Esslöffel der Kräutermischung mit 1 Liter heißem Wasser übergossen. Lassen Sie den Tee einige Minuten ziehen und trinken Sie ihn mehrmals täglich über einen Zeitraum von 7 bis 14 Tagen. -
Huflattich, Lungenkraut, Rosmarin:
Auch hier werden 6 Esslöffel der Kräutermischung mit 1 Liter heißem Wasser übergossen. Gesüßt mit Honig, ist dieser Tee besonders wohltuend und sollte ebenfalls mehrmals täglich getrunken werden. -
Johanniskraut, Vogelknöterich, Schafgarbe
-
Wegerich, Quendel
Diese Kräutermischungen bieten eine hervorragende Unterstützung für die Lunge und können regelmäßig getrunken werden.
2. Zubereitungen mit Honig zur Lungenpflege
Honig ist nicht nur ein wertvoller Süßstoff, sondern besitzt auch heilende Eigenschaften. In Kombination mit verschiedenen Pflanzen und Wurzeln können daraus wohltuende Präparate für die Lunge hergestellt werden.
Rezepturen:
-
Rote-Bete-Saft mit Honig:
Der Saft der Roten Bete wird mit Honig gesüßt und kann täglich getrunken werden, um die Atemwege zu unterstützen. -
Löwenzahn-Honig:
Frische Löwenzahnblüten (3 Handvoll) werden fein gehackt und in ein Glas mit 1 Liter Honig gegeben. Dieses Gemisch lässt man 14 bis 30 Tage in der Sonne stehen. Danach wird es gefiltert und in Flaschen abgefüllt. Der Honigauszug kann tropfenweise eingenommen werden und eignet sich hervorragend für die Lungenpflege. Der restliche Honig kann auch als Tee- oder Brotaufstrich verwendet werden. -
Rettich- und Meerrettich-Honig:
Für diese Zubereitung werden jeweils 20 Esslöffel geriebener Rettich und Meerrettich mit 2 Litern Honig vermischt. Das Gemisch wird in Gläser abgefüllt und für 14 Tage an einem warmen Ort gelagert, wobei es täglich geschüttelt wird. Vor den Mahlzeiten kann davon ein Esslöffel eingenommen werden.
3. Lungenpflege mit Wein-Zubereitungen
Auch der Wein fand in der Klosterheilkunde Verwendung, insbesondere in Kombination mit Heilpflanzen. Diese Rezepturen waren oft für die Stärkung und Vitalisierung des Körpers gedacht.
Rezept:
-
Rosmarin-Wein:
Für diesen Trunk werden 4 Esslöffel Rosmarinblätter in 1 Liter Wein gegeben und für drei Wochen ziehen gelassen. Anschließend kann der Wein über 14 Tage eingenommen werden, wobei jeweils 6 Esslöffel nach den Hauptmahlzeiten getrunken werden sollten.
Die Klosterheilkunde bietet mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Rezepturen eine wertvolle Unterstützung zur Pflege und Stärkung der Lunge. Gerade in Zeiten erhöhter Atemwegsbelastungen, sei es durch Umweltfaktoren oder saisonale Infektionen, können diese Heilmittel eine sanfte, natürliche Alternative zur Unterstützung der Atemorgane sein.
